Aus der Nahe-Zeitung vom 13.08.2024:
Hottenbach. „Es war ein freudiger Tag, ein schöner und erfolgreicher zugleich. Wir waren froh, der Staatssekretärin präsentieren zu können, wofür wir in Hottenbach Fördermittel erhielten“, stellte Hottenbachs Beigeordneter Michael Wache fest. Simone Schneider, Staatssekretärin im Mainzer Ministerium, war im Rahmen ihrer Sommerreise zu Besuch in Hottenbach, wo die Gastgeber den Ort und insbesondere die durch Landesmittel unterstützten Projekte vorstellten.
Der neue Ortsbürgermeister Hartmut Schmieden begrüßte neben der Staatssekretärin auch Abteilungsleiterin Anne Vogelsberger sowie Carolin Einsfeld und Nadine Kriegel, die die Sommerreise organisieren. Außerdem freute sich Schmieden über die Anwesenheit von rund 40 Gästen – Hottenbacher Ratsmitglieder, VG-Bürgermeister Uwe Weber, MdL Hans Jürgen Noss, Architekturbüro Jakobs & Fuchs und Vertreter der Verbandsgemeinde- und der Kreisverwaltung Birkenfeld.
Im Saal des sich derzeit im Umbau befindlichen Dorfgemeinschaftshauses stellte Schmieden den Gästen die 550 Einwohner zählende Gemeinde vor. Er erinnerte daran, dass Minister Roger Lewentz im September 2020 den Förderbescheid über 850 000 Euro für den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses überreicht hatte, die Bausumme wurde damals auf 1,4 Millionen Euro beziffert. Der Umbau begann Ende 2020 und steht jetzt kurz vor der Vollendung: „Vielleicht wird alles noch im Herbst dieses Jahres eingeweiht“, hofft Schmieden. Bis 2019 war das Haus Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde, danach ging es ins Eigentum der Ortsgemeinde über.
„KuLaDig Rheinland-Pfalz“ – die Abkürzung steht für Kultur, Landschaft, Digitalisierung – war auch ein Thema, wofür sich nicht nur die Mainzer Gäste interessierten. Das Land Rheinland-Pfalz hatte 2019 eine Aktion gestartet, die Kulturgüter bekannter machen soll. Bislang wurden seitdem die kulturellen, historischen oder landschaftlichen Besonderheiten von knapp 40 Städten und Gemeinden für das Projekt KuLadDig aufbereitet. Hottenbach kam 2021 dazu, und nahm als Modellgemeinde im Landesprojekt „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ teil.
Dann nahmen die Gäste die Gelegenheit eines Dorfrundganges wahr, der Teil des 2,2 Kilometer langen Themenweges ist und der die evangelische Pfarrkirche, den Oberhof, die ehemalige Synagoge und den jüdischen Friedhof, die Häuser Wolf und Stienes, aber auch die Gasthäuser Dahlheimer und Faust streift.
Die Ortsgemeinde Hottenbach entschied damals selbst, welche Objekte, Bräuche oder kulturelle Hinterlassenschaften vor Ort identitätsstiftend sind oder waren und in die Pläne aufgenommen werden. Hottenbach ist seit 1977 Dorferneuerungsgemeinde und war von 2009 bis 2014 Schwerpunktgemeinde. Im Anschluss an den interessanten Rundgang waren die Gäste zu einem Imbiss eingeladen, den die Ratsmitglieder organisiert hatten. Ortsbürgermeister Schmieden sagte: „Hottenbach ist ein super liebens- und lebenswerter Ort. Lebenswert – auch durch die Förderung aus Mainz.“ Staatssekretärin Schneider freute sich über den herzlichen Empfang: „Wir sind heute auf eine weltoffene Bevölkerung gestoßen.“ Sie stellte in Aussicht, weitere Projekte unterstützen zu wollen, was Ortsbürgermeister Schmieden und seine Ratsmitglieder natürlich gerne hörten.
Bei einem Spaziergang durch die Straßen Hottenbachs konnten sich alle Teilnehmer ein Bild von geförderten Projekten machen.
Fotos: Gemeinde Hottenbach